Rückstellungen an den Grundschulen Baden-Württembergs im Vorjahr bei 10,5 %
Rund 102 500 Kinder feiern im Laufe der 1. Schulwoche ihren ersten Schultag in Baden-Württemberg, so die Schätzung des Statistischen Landesamtes. Die große Mehrheit von ihnen (ca. 96 300) begehen dieses Fest an einer Grundschule, weitere ca. 1 800 an einer privaten Freien Waldorfschule und ca. 4 400 Kinder mit besonderem Förderbedarf werden an einem Sonderpädagogischem Bildungs- und Beratungszentrum eingeschult. Aus diesem Anlass gibt das Statistische Landesamt die Ergebnisse der Auswertung der Schulanfängerinnen und -anfänger 2019 bekannt.
Die Zahl der Einschulungen an Grundschulen ging im Zeitraum von 2000 bis 2019 um knapp ein Sechstel von rund 112 650 auf gut 94 020 zurück. Die Zahl der Einschulungen 2019 war leicht höher als im Vorjahr (+1,5 %). Die rund 94 020 Schulanfängerinnen und -anfänger an den Grundschulen im letzten Jahr (Herbst 2019) setzten sich zusammen aus knapp 83 110 »normal« eingeschulten Kindern (bis zum 30.09.2019 sechs Jahre alt geworden), rund 1 610 »früh« eingeschulten Kindern (nach dem 30.09.2019 sechs Jahre alt geworden) und gut 9 300 »spät« eingeschulten Kindern, die im Vorjahr zurückgestellt worden waren. Dies entspricht Anteilen von 1,7 % »früh«, 88,4 % »normal« und 9,9 % »spät« Eingeschulten.
Von den insgesamt rund 92 910 Kindern1 (siehe Tabelle »Erstmals schulpflichtige und zurückgestellte Kinder an Grundschulen seit 1990«), die im Herbst 2019 erstmals schulpflichtig waren, wurden 9 800 zurückgestellt (gut 10,5 %). Jungen waren mit rund 12,8 % deutlich häufiger von einer Rückstellung betroffen als Mädchen mit knapp 8,2 %.
Zwischen den einzelnen Stadt- und Landkreisen schwankten die Quoten der früh bzw. spät eingeschulten Kinder an Grundschulen auch im Jahr 2019 erheblich. Bei den Früheinschulungen reichte die Spannweite von 0,7 % im Landkreis Heidenheim bis zu 7,0 % im Stadtkreis Heidelberg. Die Späteinschulungen streuten von 6,4 % im Landkreis Calw bis zu 14,1 % im Landkreis Freudenstadt.